IPS-WIEN – Begründung - ein historischer Rückblick Der Wiener Sexual- Sozialforscher, mehrfache Künstler und Kulturphilosoph Mag. Dr. Rainer König-Hollerwöger kam durch seine umfassende wissenschaftliche und künstlerische Forschungsarbeit von Dörfern, Städten, Ländern und Grenzregionen in Europa auf die Spuren sexuellen Kindesmissbrauchs in der Form von sexueller Ausbeutung der Kinder, des „Kinderstrichs“, der Kinderpornographie und des Kinderhandels. Dabei erforschte und bearbeitete er auch jahrelang oft Tag und Nacht den dichtesten österreichischen Fall sexuellen Kindesmissbrauchs des inneren Salzkammerguts in den österreichischen Bundesländern Oberösterreich, Steiermark und Salzburg. Das „Epizentrum“ lag dabei in Bad Goisern (Oberösterreich) mit seinem so genannten „Haupttäterhaus“. Dieser inneralpine ehemalige Fall der über Jahrzehnte an Kindern angewandten sexuellen Gewalt ist deshalb so markant, weil in ihn mehrere (rechtskräftig verurteilte) Täter sowohl aus jener alpinen Region als auch von der österreichischen Bundeshauptstadt Wien involviert waren. Die dabei verwendeten gesellschaftlichen Masken der Täter waren einerseits die Intelligenz in der Form von Universitätsabschlüssen, Sprachkenntnissen, Rechtsgelehrtheit, andrerseits alpinen Traditionen, Religion, „sexuelle Aufklärung“, humanitäre „Flüchtlingshilfe“ u. v. m. Die vom sexuellen Kindesmissbrauch Betroffenen kamen nicht nur aus jenem landschaftlich herrlichen und kulturell so originellen Gebiet, sondern auch aus anderen europäischen Ländern. Darüber gab es mehrere größere Dokumentationen in Rundfunk, Fernsehen und den Printmedien. Ein Eintauchen in das Erleben von Leid und Not, die Suche nach Hilfe und die Verfolgung der vom sexuellen Kindesmissbrauch Betroffenen ist auch möglich in dem von Dr. Rainer König-Hollerwöger geschriebenen Buch „KINDSEIN IM WÜRGEGRIFF SEXUELLER GEWALT/ Der Weg zu den ehemaligen Opfern und Tätern“ (Frankfurt 2003). Gerade durch die in jenem Missbrauchsgeschehen auftretenden Fragen, die gesellschaftlichen Verknotungen, Verdeckungen, Verdrängungen und Unterdrückungen der Betroffenen fasste Dr. König-Hollerwöger aufgrund dieser und seiner jahrelang gemachten Erfahrungen den Entschluss, gemeinsam mit ehemaligen Betroffenen, FachkollegInnen und daran Interessierten verschiedener Landesteile IPS-WIEN am 17. Mai 2002 unmittelbar hinter der Wiener Staatsoper in Wien als eine Länder übergreifende, unabhängige europäische Einrichtung zur Hilfe in Erforschung, Aufarbeitung, Intervention, Prävention zu begründen. Dabei floss von Beginn an das kreative kulturelle Moment der Künste in die Arbeit von IPS-WIEN ein und stützte diese. Von Anfang an war es IPS-WIEN wichtig, den Mut von wirklich Betroffenen sexuellen Kindesmissbrauchs zu stärken und umfassend zu helfen. Denn Jahrhunderte lang wurden jene Opfer als Lügner hingestellt und hatten in Forschung, Wissenschaft, Kunst und Kultur keine gesellschaftliche Anerkennung, ja wurden oft verfolgt. Für dieses auch durch die UNO garantierte Menschen-Kinderrecht, umfangreich gegen jede Form sexueller Ausbeutung durch Erwachsene geschützt zu werden, tritt vorbehaltlos und kultursensibel IPS-WIEN in ganz Europa und international ein. |