Rainer König-Hollerwöger
FRÜHLINGSERWACHEN mit ERIKA – Licht in die Finsternis des Antisemitismus

80 Jahre nach dem „Anschluss“ (12. November 1938) Österreichs an das Nazi-Terrorregime Deutschlands unter Hitler

80 Jahre nach der „Reichskristallnacht“ (in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938), dem Novemberpogrom an der jüdischen Bevölkerung, der Zerstörung der Synagogen, der jüdisch geführten Geschäftslokale und Einrichtungen im Nazi-Deutschland, zu dem damals bereits Österreich und die von den Nazis okkupierten „Sudetenländer“ des heutigen Tschechien gehörten.

70 Jahre seit der Gründung und Ausrufung des unabhängigen Staates Israel am 14. Mai 1948

Rechtzeitig im Jahr des Erinnerns geht der Autor Rainer König-Hollerwöger als internationaler Experte für Vorort-Erforschung und Präsident des interdisziplinären wissenschaftlichen Forschungsinstituts IPS-WIEN an das nach wie vor aktuelle Thema Antisemitismus heran. Die  Holocaust – Überlebende Erika Bezdíèková – sie wurde als Kind gemeinsam mit ihren dort sofort ermordeten Eltern deportiert! -  aus Brno, mit der er seit 12 Jahren in verschiedenen Projekten und Kulturveranstaltungen zusammenwirkt, ist der innere Mittelpunkt dieses Buches, genauso wie alle anderen vom Holocaust Betroffenen.

Ihr seit Jahren gesagter Satz, es erinnere sie die Gegenwart so an die Dreißigerjahre des 20. Jahrhunderts bedeutet für den Historiker, Sozialforscher und Kulturphilosophen, tiefer in die Hintergründe des Antisemitismus hineinzuleuchten. Dabei entdeckt er viele der vom Antisemitismus in der Vergangenheit und Gegenwart verwendeten ideologischen, gesellschaftlichen und gedanklichen Masken. Diesen setzt er das geistige und seelische Erleben von Erika Bezdíèková, die in einem slowakisch-jüdischen Haushalt aufgewachsen ist, entgegen.

Rainer König-Hollerwöger kommt in seiner sensiblen, bildhaften, aber auch begrifflich konzentrierten Sprache und gründlichen Forschungsarbeit zu dem Schluss, dass die gesamte Menschheit den identitätsstiftenden, Brücken schlagenden, herzhaften Impuls der jüdischen Kultur, der jüdischen Religion, der Juden und Jüdinnen in allen Bereichen von Forschung, Wissenschaft und Kunst, aufzunehmen habe. Der virtuose Pianist und Komponist versucht dies auch in seinen Kultur-Konzertveranstaltungen zum Ausdruck zu bringen. Dass nicht wieder der Antisemitismus – in welchem Gewande auch immer – die Oberhand in einer gegenwärtig von Demagogie und Feindbildprojektionen durchzogenen Gesellschaft bekommt, habe jeder einzelne Mensch ein historisch fundiertes Bewusstsein und entsprechendes Selbst- und Fremdbewusstsein in menschlicher Verantwortung laufend zu entwickeln, so der in Wien lebende Autor und Künstler.

Wien, Brno, Zmomo, 30. September 2018

ORGANISATIONSTEAM IPS-WIEN, www.ips-wien.at