Die grenzüberschreitenden innereuropäischen Forschungen und Schulungen von IPS-WIEN wurden einerseits in dem Österreich, Tschechien und Deutschland betreffenden EU-Projekt „JLS/2005/AGIS/069“ (1. 12. 2005 – 30. 11. 2007) abgeschlossen und werden andrerseits laufend von IPS-WIEN in seiner bereits aufgebauten innereuropäischen Kommunikation, Forschung, Sensibilisierung, Intervention und Prävention erweitert.
Dabei wurde das EU-Projekt von der Generaldirektion für Justiz, Sicherheit und Freiheit (EU-Brüssel) finanziell unterstützt.

IPS-WIEN veranstaltete am 15./16. März 2005 in Wien eine öffentlich internationale Konferenz „INTERNATIONALE Erforschung, Aufarbeitung, Prävention von SEXUELLEM KINDESMISSBRAUCH/ KINDERPROSTITUTION“, welche unter dem Ehrenschutz vom Bundespräsident der Republik Österreich Dr. Heinz FISCHER stand und die u. a. vom österreichischen „BUNDESMINISTERIUM FÜR BUNDESMINISTERIUM FÜR BILDUNG, WISSENSCHAFT UND KULTUR“ und dem „MA7 - Kultur, Referat Wissenschafts - und Forschungsförderung der Bundeshauptstadt WIEN“ der Republik Österreich unterstützt wurde.

Gerade seit dem am 21. Dezember 2007 in neun weiteren europäischen Ländern erfolgten Wegfall der Personenkontrolle im Zuge der Schengen-Erweiterung ist es IPS-WIEN wichtig, in europäischen Kommunikations- und Kooperationskreisläufen zu sein und diese zu vertiefen.

IPS-WIEN hat neben Wien auch in der Stadt Znojmo (Znaim) in der tschechisch – österreichischen Grenzregion ein international agierendes Büro als europäisches Kommunikations- und Kooperationszentrum für Südost- Mitteleuropa im Hinblick auf die Erforschung, Aufarbeitung, Prävention, Sensibilisierung, betreffend sexuelle Ausbeutung von Kindern, Kinder- Frauenhandel und Zwangsprostitution.

Daneben laufen zur internationalen europäischen kulturellen und sozialen grenzüberschreitenden, Länder verbindenden Vertiefung von IPS-WIEN die beiden Veranstaltungsreihen „SEN-KU-PRÄ“ und „ORGEL(Klavier).

Denn IPS-WIEN erachtet es als wesentlich, mit den Licht- und Schattensein vom Kindsein in einem europäischen fließenden Austausch in sozialen und kulturellen Angelegenheiten zu sein, wobei gerade hier möglichen Ängsten, Gefahren und Notwendigkeiten entsprechend zu begegnen ist und jeweils kreative Lösungen im europäischen Kontext zu entwickeln sind.

Am 12. Februar 2008 kam es im Linzer Landesgericht zu einer – noch nicht rechtskräftigen -Verurteilung von einem Ehepaar wegen schweren sexuellen Kindesmissbrauchs mit körperlicher Gewalt u. a. Der gesellschaftlich, sozial und sexuell sehr verstrickte Fall unbegrenzten kindlichen Leids offenbart die gesellschaftlich maskierten Abgründe erwachsenen Sexuallebens und deren Gewalt gegenüber deren kindlichen Opfern. Von der unmittelbaren Verwandtschaft wird und wurde auf die Opfer ein gigantischer seelischer und gesellschaftlicher Druck ausgeübt, damit sie nicht ihr erlittenes Leid an die Öffentlichkeit tragen

Eine genaue Vorbereitung, helfende Begleitung und mediale Bewusstmachung bis hin zur polizeilichen Anzeige der Hauptanklagenden wurde ein Jahr lang durch IPS-WIEN gemacht.
IPS-WIEN erforschte und erforscht weiter die seelischen, sozialen und gesellschaftlichen Hintergründe jenes weit verzweigten Falles multipler sexueller Gewalt an Kindern.

Es findet weiters ein verstärkter Einsatz für die seit 27. Juni 2006 vermisste Julia K. durch die von IPS-WIEN im Herbst begründende internationale Initiative Julia (IIJ06) statt.
Dazu gehören die Orgelkonzerte ORGEL SPONTAN JULIA genauso wie eine weiterführende Erforschung weiterer Anknüpfungsmöglichkeiten.

Hier gehört auch die am 8. 2. 2008 in der Stadtpfarrkirche Gmunden am Traunsee/ Oberösterreich stattgefundene Kultur-Land-Konzertveranstaltung, in der sich die aktuelle Situation der Erdbewegungen des „Gschliefgrabens“ bei Gmunden mit der Vermisstensituation von Julia in mehrfacher Weise künstlerisch begegneten, so auch neben einer Dichtung durch ein größeres neu geschaffenes Ölgemälde. Mit jener Veranstaltung wurde auch die Landesausstellung Oberösterreich 2008 in Gmunden begrüßt.


siehe auch: Vermisstsein
siehe auch: Prostitution